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V. Fazit

Die vorliegende Untersuchung zeigt, daß es heute offensichtlich erhebliche Unterschiede in der Inszenierung von Stars gibt. Während sich die Filmemacher in früheren Jahren auf ein deutlich breitgefächertes Publikum einstellten und somit einen Star für jedermann kreieren konnten, wird heute viel stärker der sich stark verändernden Kinolandschaft mit ihrem deutlich jünger gewordenen Publikum Rechnung getragen. Somit wird der Star viel stärker zielgruppenspezifisch vermarktet, was ihn oder sie im Umkehrschluß jedoch für andere Publikumsgruppen unattraktiv erscheinen lassen kann. Auch kann die Wirkung eines Stars auf das Publikum im Laufe der Zeit durch sich veränderndes Alter oder Interessen eine andere werden. Die Kunst scheint nun darin zu bestehen, mit möglichst vielen Aspekten an das Publikum heranzutreten, um somit möglichst viele Personen anzusprechen. Das Kunststück, das James Cameron mit Leonardo DiCaprio in „Titanic“ geschafft hat, dürfte darin liegen, daß der Film eben nicht nur die Geschichte zwischen Rose und Jack erzählt und somit eine klassische Liebesgeschichte ist. Vielmehr spricht er auch das Publikum an, das sich durch den Rausch der Bilder in eine zurückliegende Epoche zurückversetzen möchte. Der Film bietet aber auch dem Freund von Actionfilmen etwas oder gibt dem Technikinterssierten die Möglichkeit, die Leistungen der Special-Effect-Firma Digital Domain zu bestaunen. „Titanic“ bietet somit für viele Interessengebiete etwas, was man von Filmen wie dem besprochenen „Termiantor 2 – Judgment Day“ nicht sagen kann, denn dieser dürfte in erster Linie ein männliches jüngeres Publikum ansprechen und arbeitet somit auch mit gänzlich anderen Mechanismen. Eines aber wird wohl bei allen Formen der Starikonisierung auch in Zukunft zu finden sein: Die Bedeutung der Inszenierung des Augenblickes, in dem der männliche oder weibliche Star das erste Mal auf der Leinwand erscheint und dem Publikum bis ans Ende des Filmes (und hoffentlich darüber hinaus) im Gedächtnis haften bleibt. Und somit dürfte auch klar sein, daß eben auch bei Schauspielern und Schauspielerinnen die berühmte „Liebe auf den ersten Blick“ die entscheidende Rolle spielt.