III.6. Der Terminator als Erlöser: Sakrale Elemente des Films

Kurz möchte ich in diesem Abschnitt auf einige Punkte eingehen, die mir bei der Beschäftigung mit den beiden Terminator-Filmen auffielen und die ich für erwähnenswert halte. So finden sich insbesondere in „T2“ immer wieder Elemente, die einen religiösen Hintergrund haben[1]. Der Tod des Terminators darf als Opfertod für die Menschheit gesehen werden. Hierbei handelt es sich um ein Motiv, daß bei Filmen von James Cameron immer wieder von Bedeutung ist, so beispielsweise in „Titanic“ (USA 1997), wenn Jack Dawson (Leonardo DiCaprio) den eigenen Tod hinnimmt, um Rose´ Überleben zu sichern. Doch auch andere Gesten und Handlungen weisen durchaus biblische Parallelen auf. So verlangt Thomas, seine Finger als Beweis für die Echtheit Jesu in dessen Wunde legen zu dürfen. Ähnlich verhält es sich mit John, der ungläubig seinen Zeigefinger in eines der Einschußlöcher im Körper des T-800 steckt. Die Wunde, die dem Terminator zu Beginn in der Bar zugefügt wird, entspricht in etwa der Wunde, die Jesus am Kreuz durch die Lanze eines Soldaten erfahren hat[2] und ebenso wie eine erneute Wiederkunft Christi angekündigt wird, ist ein erneutes Erscheinen des T-800 notwendig, um die Menschheit zu retten. Betrachtet man unter diesem Aspekt den T-800, kann man ein entsprechendes Gegenstück im T-1000 als eine Art Verkörperung des Satans sehen, wenn man diesen als den Todbringer der Menschheit betrachtet, denn nichts anderes ist der T-1000 auch. Die Möglichkeit, seine Gestalt zu verändern, scheint unter biblischer Betrachtung für den Antichristen ebenfalls möglich zu sein[3]. Sein Ende spiegelt sich im Buch der Offenbarung wider, wenn es heißt, daß der Antichrist „...lebend (...) in den Feuersee geworfen (wird)“[4]. Es lassen sich weitere Ähnlichkeiten aufdecken, doch möchte ich die Betrachtung hier abbrechen. Ich halte diese Gedanken für sehr interessant und erwähnenswert, möchte es aber jedem einzelnen überlassen, sich auf eine tiefergehende theologische Deutung einzulassen.