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4. Sage mir, was Du fährst und ich sage Dir, wer Du bist.

Keines der Fahrzeuge in „Terminator II“ wird genutzt, ohne daß damit ein bestimmtes Image verbunden ist. Über die Rolle der von Arnold Schwarzenegger gefahrenen Harley Davidson habe ich bereits weiter oben geschrieben. Betrachtet man die übrigen genutzten Fahrzeuge und vergleicht diese Fahrzeugwahl mit dem ersten „Terminator“-Film, läßt sich eine gewisse Regelmäßigkeit feststellen. So benutzt der Terminator im ersten Film über weite Strecken der finalen Verfolgungsjagd ein vollverkleidetes Motorad. Ebenso besitzt die Polizeimaschine, die Robert Patrick in seinen Besitz bringt, über eine Vollverkleidung. Diese Art von Maschinen sind für gewöhnlich auf hohe Leistung und somit auf Geschwindigkeit ausgelegt. Es handelt sich um moderne und hochentwickelte Produkte, die somit sowohl den Stand der Technologie des T-1000 wie auch den des Terminators im ersten Film widerspiegeln. Daß es sich bei der Technik des T-800 in „T 2“ um veraltete Technologie handelt, wird auch dadurch deutlich, daß dieser ausschließlich ältere PKW nutzt, um Sarah und John vor seinem Widersacher in Sicherheit zu bringen. So gleicht der von ihm benutzte Kombi dem des ersten Teils, doch ist dieser nun alt, verschlissen und nicht mehr der neuste Stand der Automobiltechnik. Die Art des Fortbewegungsmittel spiegelt somit durchaus das Innenleben der Terminatoren wider. So wie der Jäger immer ein Motorrad mit Vollverkleidung nutzt, scheint er auch eine Vorliebe für LKW, insbesondere für Tanklastzüge, zu besitzen. LKW sind groß, sie scheinen ebenso wie der T-1000 unverwundbar und lassen sich offenbar durch nichts stoppen. Die Gegensätze werden hierbei durch die Ladung reflektiert: So fährt der Terminator im ersten Film einen LKW, dessen Tankanhänger mit Benzin gefüllt ist, der letztlich mit großer Hitze explodiert und den T-800 als metallisches Skelett erscheinen läßt, nachdem dessen Gewebe verbrannt ist. Der vom T-1000 gelenkte Tanklastzug hat flüssigen (also extrem gekühlten) Stickstoff geladen. Der brachialen („explosiven“) Gewalt des ersten Terminator steht nun die eiskalte Berechnung des T-1000 entgegen. Beiden LKWs haftet die Bedrohlichkeit durch die Größe und die Anonymität an, die diese Fahrzeuge ausstrahlen, denn der Fahrer eines LKW bleibt aufgrund seiner hohen Sitzposition dem Autofahrer oder Fußgänger für gewöhnlich verborgen. Und welcher gewöhnliche Autofahrer hat kein mulmiges Gefühl, wenn ein solch riesiges Fahrzeug an ihm vorbeifährt ?